Migration und Heimatsuche – Leben und Wirken von Ludwig Eduard Nollau

Das Gebäude an der Kleinen Kirchgasse 6, welches sich direkt neben der St. Johanneskirche in Reichenbach befindet und somit den unmittelbaren alten Ortskern darstellt, war zu Zeiten von Ludwig Eduard Nollau noch die alte Knabenschule. Ludwig Eduard Nollau ist Sohn der Stadt Reichenbach, deutscher Auswanderer, Mitbegründer des „Deutschen Evangelischen Kirchenvereins des Westens“ in den USA und lebte vor ca. 200 Jahren. Ziel der Sanierung war die Integration einer Ausstellung, die sich dem Thema der deutsche Auswanderer am Beispiel von Ludwig Eduard Nollau zur Aufgabe macht.

Das Gebäude ist ein für das Reichenbacher Stadtbild typisches Kleinstadthaus. Es bildet den städtebaulichen Abschluss der Kleinen Kirchgasse in Richtung Johanneskirche. Das Gebäude hat zwei Etagen und ein nicht ausgebautes Dachgeschoss. Durch das Mansarddach mit einem Krüppelwalm, hat das Gebäude eine ausgewogene Proportion.

Auf 170 m² Gesamtnutzfläche zeigt das Nollau-Haus in einer Dauerausstellung das Leben und Wirken von Ludwig Eduard Nollau (1810 – 1869). Bei der Sanierung wurde darauf acht gegeben, den Gebäudezustand nah an die alten Knabenschule heranzuführen. Dachdeckungsmaterial, Holzfenster mit schmalen Profilen, Dielenböden, die Aufarbeitung der historischen Türen und der alten Natursteintreppe geben der Ausstellung den historischen Rahmen.

Der alte Schuppen im Hof wurde zum Nebengebäude umgestaltet. Darin befindlich sind die notwendigen Sanitären Anlagen, die auf Grund der Kirchplatzanbindung auch für eine öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen können.

Bildnachweis
Die Bilder wurden tlw. vom Sächsischen Migrationszentrum zur Verfügung gestellt.