Das Dorf Krobnitz wird erstmals im Jahr 1315 urkundlich erwähnt. Seit dem 16. Jahrhundert sind alle Besitzer lückenlos bekannt. 1732 kaufte Carl Heinrich von Uechtritz das Gut und ließ 1750 ein barockes Herrenhaus mit Mansarddach errichten. Sein Sohn Friedrich Wilhelm (1734-1798) baute Schmiede und Pferdestall und legte einen Park an. Aus dem Besitz der Familie Oertzen erwarb im Jahr 1873 der preußische Kriegs- und Marineminister Albrecht Theodor Emil Graf von Roon Schloss und Gut Krobnitz. Er ließ das im Barockstil erbaute Herrenhaus durch Aufstockung des Mansardgeschosses mit einem Flachdach und Balustrade in ein neoklassizistisches Gebäude umgestalten. Die gegliederte Putzfassade kopiert in ihrem Erscheinungsbild das Berliner Kriegsministerium. Die Familie von Roon war bis zur Enteignung 1945 Besitzer von Schloss und Gut. In den darauf folgenden Jahren wurde das Schloss als Kommandantur der sowjetischen Besatzung, als Unterkunft für Flüchtlinge und Vertriebene, als Wohngebäude und als Kindertagesstätte genutzt. Trotz Nutzung schritt der Verfall bis zum Beginn der Sanierung im Jahr 2002 fort.
Im Auftrag der Stadt Reichenbach wurden Schloss, Inspektorenhaus und Schmiede saniert, der Schlosspark wurde auf Grundlage historischer Vorlagen neu angelegt und die Familiengruft im Schlosspark wurde zum Abschluss der Arbeiten im Jahr 2010 wieder hergestellt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird das denkmalgeschützte Ensemble aus Schloss, Gut und Park für Ausstellungen, Veranstaltungen und Vorträge genutzt.